In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des Horrorklassikers „Poltergeist“.

Filmdaten:USA, 1982, color, Stereo, deutsch
Logo Cinemascope
Originaltitel:Poltergeist
Darsteller:JoBeth Williams, Craig T. Nelson, Heather O’Rourke u.a.
Laufzeit:ca. 109 min.
Gesamtlänge:ca. 670 m (Polyester)
Anzahl Spulen:2x 360 m (Originär: 4x 180m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Kempski

Inhalt:

Immobilienmakler Steve Freeling zieht mit Gattin Diane und den Kindern Robbie, Dana und Carol Anne ins schmucke Vororthaus der Neubausiedlung Casa Verde. Die Freude weicht dem Entsetzen, als es zu spuken beginnt und Carol Anne Botschaften aus dem Fernseher empfängt. Ein Medium kann nur wenig helfen. Das Haus steht auf einem Friedhof, ist Tor zur Geisterwelt. Als Carol Anne ins Jenseits gezogen wird, holt Ma sie mit einem langen Seil zurück. Die Toten rächen sich und entfesseln einen Sturm von Katastrophen, denen die Familie knapp entkommt. (VideoMarkt)

Noch unheimlicher als der von Tobe Hooper gedrehte Klassiker (bei dem sich Produzent Steven Spielberg massiv einmischte) ist der Fluch, der auf dem Hit von 1982 und seinen zwei Fortsetzungen lasten soll. Filmteenietochter Dominique Dunne wurde wenige Monate nach dem Kinostart von Teil eins vom Exfreund erwürgt, zwei ältere Darsteller starben nach dem Dreh von Teil zwei, Heather „Carol Anne“ O’Rourke erlag vor der Premiere des dritten Teils den Folgen eines Darmverschlusses. Erst im April 2009 wurde Lou Perryman erstochen, ein Nebendarsteller im ersten Film. (Cinema.de)

Super 8-Version:

Vorwegschicken möchte ich, dass mir diese Kopie von einem Filmfreund zur Verfügung gestellt wurde.

Von Poltergeist sind mir zwei verschiedene Fassungen bekannt: eine Normalbild- und eine Scope-Version. Rezensieren möchte ich hier Letztere.

„Poltergeist“ wurde von Dietrich Kempski seinerzeit in Cinemascope auf 4x 180m Polyestermaterial veröffentlicht. Interessanterweise läuft die mir vorliegende Kopie sehr laut durch die Projektoren (getestet mit Elmo ST-1200 und Braun Visacustic 1000).

Die Komplettfassung startet mit Leo, dem MGM-Löwen, gefolgt von der Original-Betitelung.

Bild:

Die Farben der mir vorliegenden Kopie sind ausgewogen und gut. Hie und da hätte ich sie mir vielleicht etwas kräftiger vorstellen können, aber störend wirkt es nicht.

Kontrast und Helligkeit sind sehr gut gewählt, wodurch alle Details in den dunklen Szenen erkennbar bleiben.

Die Bildschärfe kann man für eine Scope-Kopie als gut bezeichnen, wenngleich ich von Kempski schon Besseres gesehen habe. In den Tiefen zeigt sie recht schnell ihre Schwächen. Dennoch ist die Kopie noch um Klassen besser, als irgendwelche Schnittfassungen.

Der Bildstand ist relativ gut. Ab und zu wirkt das Bild jedoch etwas unruhig. Wie bei so vielen Kopien, ist auch hier der Bildstand bei Schrifteinblendungen und vor allem im Abspann sehr wackelig.

Die verwendete Vorlage war in einem sehr guten Zustand. Einkopierte Störungen sind mir grundsätzlich keine aufgefallen.

Lediglich gegen Ende des 1. Aktes tanzt bei der mir vorliegenden Kopie in der linken Bildhälfte für einige Minuten ein recht dicker weißer Streifen. Meiner Auffassung nach handelt es sich hierbei um einen (eventuell einmaligen) Kopierfehler.

Ton:

Der originär auf der Kopie vorhandene Mono-Ton wurde – laut Eigentümer – durch den deutschen Stereo-Ton der Kinofassung, welcher von einem Pötter-Band aufgespielt wurde, ersetzt.

Vom Sound her ist er leider sehr dünn, was jedoch nicht von der Qualität der Aufnahme, der Tonspur oder des Bandes herrührt, sondern schon von der Tonquelle an sich. Auch auf der DVD ist der Sound nicht voller zu finden. Die möglichen Frequenzbereiche werden definitiv nicht ausgereizt. Die Höhen und Mitten sind sehr ausgeprägt, der Bassbereich eher unterfordert.

Des Weiteren hätte der Pegel etwas lauter sein können, was sich gerade in den geflüsterten Passagen bemerkbar macht.

Der aufgespielte Ton ist weitestgehend lippensynchron, aber bedingt durch die Individualität der einzelnen Kopien (Klebestellen, Bildverlust usw.), kommt es hie und da mal zu leichten Abweichungen. Diese sieht man allerdings nur, wenn man wirklich sehr genau hinsieht und darauf achtet.

Fazit:

Für Fans des Horror-Genres ist „Poltergeist“ ein absolutes Muss.

Auch wenn er im TV eher durchschnittlich wirkt, so entfaltet er auf der großen Leinwand sein ganzes Potential und zieht den Zuschauer für rund 2 Stunden in seinen Bann und lässt ihn mit der Familie Freeling mitfiebern.

Trotz der ein oder anderen Macke ist er dennoch empfehlenswert!

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung