In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung von Fritz Langs Krimiklassiker „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“.

Filmdaten:D, 1931, s/w, mono, deutsch
Darsteller:Peter Lorre, Gustaf Gründgens, Otto Wernicke u.a.
Regie: Fritz Lang
Laufzeit:ca. 106 min.
Gesamtlänge:ca. 650 m (Acetat)
Anzahl Spulen:2x 360 m (Originär: 6x 120 m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Atlas/Piccolo

Inhalt:

Berlin 1931: Ein psychopathischer Kindermörder ängstigt die Bevölkerung, narrt die Polizei und versetzt die Unterwelt in Aufregung: Ständige Razzien und Kontrollen behindern die Kriminellen bei ihrer Arbeit. Während Kommissar Lohmann dem Täter so auf die Spur kommen will, sendet die Bettler- und Ganovenorganisation ihre Spitzel nach dem Mörder aus, der schließlich von den Verbrechern gestellt wird, in letzter Minute der aufgebrachten Menge entkommen kann und in die Arme der Justiz flieht. (VideoMarkt)

Normalerweise bewerte ich ja nicht den Film an sich, aber bei diesem hier mal eine Ausnahme: Fritz Lang hat hier ein äusserst heikles Thema aufgegriffen und man sieht leider, dass dieses auch fast 90 Jahre später immer noch aktuell ist. Er schafft eine beklemmende Atmosphäre und zeigt die zunächst vorhandene Machtlosigkeit der Justiz und der Ganovenwelt. Dennoch zeigt er keine offensichtliche Gewalt gegen die Kinder, sondern lässt die Bilder mit Synonymen sprechen, wie z.B. der wegrollende Ball und der in den Überspannleitungen verfangene Luftballon.

Da ja die musikalische Szenenunterstützung erst zwei Jahre später (übrigens durch “King Kong und die weiße Frau”) kam, muss die Spannung wirklich durch den Film erzeugt werden. Auch dies ist dem Regisseur perfekt gelungen. Auch die schauspielerischen Leistungen tragen hierzu dramatisch bei (u.a. ein hervorragend spielender Peter Lorre).

Fritz Lang hat mit “M” einen großartigen und spannenden, aber auch gleichzeitig beängstigenden Film geschaffen. Absolut großes Kino !!!

Super 8-Version:

Mit dem schwarz-weissen Piccolo/Atlas-Logo startend, präsentiert sich die Komplettfassung von „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, wie zu erwarten, in Vollbild.

Bild:

Trotz seines Alters hat der Film eine gute Bildschärfe, wenngleich man diese an den Aktübergängen leicht korrigieren muss. Auch der Kontrast sowie die Bildhelligkeit sind wirklich sehr gut angelegt.

Einkopierte Laufstreifen oder sonstige Bildstörungen sind nicht auffällig geworden.

Dennoch darf man nicht zu viel erwarten. Schließlich war dieser Streifen zu seiner Super 8-Produktion bereits runde 50 Jahre alt und eine digitale Restauration gab es noch nicht.

Ergo ist, vermutlich durch das grobkörnige Ausgangsmaterial, ein kontinuierliches Krisseln zu sehen. Das stört aber nicht wirklich, da es ja fast schon zu diesen alten Filmen gehört.

Ton:

Die Tonspur wurde in guter Lautstärke synchron aufgespielt. Vom Sound her hätte der Ton etwas mehr Bässe vertragen können, aber dies schiebe ich mal auf das Ausgangsmaterial.

Fazit:

Im Fernsehen kommt man als Vater bei „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ schon ein bisschen ins Grübeln, aber auf der Leinwand hat man um sein eigenes Kind schon fast Angst! Absolut empfehlenswerte Kopie!

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung