In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des SciFi-klassikers „Flucht ins 23. Jahrhundert“ (aktualisiert am 14.11.2021).

Filmdaten:USA, 1976, color, Hauptspur: Deutsch, Ausgleichsspur: Englisch
Logo Cinemascope
Originaltitel:Logan’s Run
Darsteller:Michael York, Jenny Agutter, Richard Jordan, Sir Peter Ustinov, Farrah Fawcett-Majors u.a.
Laufzeit:ca. 118 min. (BluRay/Super8)
ca. 114 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 640 m (Polyester, Eastman LPP)
Anzahl Spulen:1x 700 m (Originär: 7x 120m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Kempski / Derann

Inhalt:

Im 23. Jahrhundert ist die Menschheit durch Kriege, Übervölkerung und Umweltverschmutzung erheblich dezimiert. Die Überlebenden haben sich in einer von einer riesigen Kuppel überdachten Stadt eingerichtet und führen ein sorgloses Leben. Doch der Schein trügt: Es ist Gesetz, dass jeder Bewohner an seinem dreißigsten Geburtstag das „Karussell“ besuchen muss. Dieses Ritual der Erneuerung ist aber in Wahrheit der gewaltsame Tod, weil niemand älter als 30 Jahre werden darf. Der Polizist Logan 5 bekommt den Auftrag, die so genannten „Läufer“, Menschen die das Ritual nicht mitmachen wollen, zu infiltrieren. Doch Logan 5 hält sich nicht an seine Befehle und wird bald selbst zum Gejagten. (VideoMarkt)

Super 8-Version:

Die Komplettfassung von „Flucht ins 23. Jahrhundert“ wurde auf Eastman LPP-Polyestermaterial veröffentlicht und umfasst originär 7 Akte á 120m. Sie findet allerdings ohne Probleme auf zwei 360m-Spulen Platz, wenn man die Akte 1-4 und 5-7 jeweils auf einer Spule unterbringt.

„Logan’s run“ wurde in Todd-AO gefilmt und präsentiert sich in Cinemascope.

Der Grund, warum ich oben zwei Distributoren angeführt habe, liegt darin, dass die Super 8-Version zunächst von Kempski vertrieben wurde, aber Derann schließlich das verwendete Negativ aufkaufte.

Zu Beginn brüllt Leo, den MGM-Löwe. Danach folgt der Einleitungstext in Englisch, ehe die Betitelung beginnt.

Bild:

Die Farben sind herrlich frisch und sehr gut gewählt, wenngleich sie ein klein wenig ins bläuliche tendieren. Kontrast und Helligkeit sind optimal. Zu jeder Zeit bleiben sämtliche Details erkennbar.

Demgegenüber rangiert die Bildschärfe zwischen gut und sehr gut. Hier zeigen sich, gerade in den Tiefen, einige Schwächen. Der Bildstand ist bei der mir vorliegenden Kopie hervorragend.

Ton:

Der englische Original-Ton zeigt sich als stark mittenlastig, wobei er lippensychron und sauber aufgespielt ist. Die Lautstärke wiederum wurde zu kräftig gewählt, da er sowohl in der Anfangsmusiksequenz, als auch bei lauten Szenen zu Übersteuerungen und Verzerrungen neigt.

Da meine Familie bzw. mein Bekanntenkreis der englischen Sprache nicht ganz so mächtig ist, wurde dieser durch die deutsche Fassung ersetzt (siehe unten).

Fazit:

Alles in allem handelt es sich bei „Flucht ins 23. Jahrhundert“ um eine empfehlenswerte Veröffentlichung.

Es kommen schon nostalgische Gefühle auf, wenn man diesen Sci-Fi-Klassiker im Scope-Format auf der großen Leinwand sieht, aber gerade da entfaltet er seine volle Wirkung und zieht den Zuschauer in seinen Bann.

Nachvertonung / Synchronisation:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen, so sind auch hier die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.

Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Diese habe ich auch bei meiner (originär englischsprachigen) Kopie verwendet.

Da die digitalen Quellen einen deutschen Mono-Ton enthalten, braucht ihr bei der Nachvertonung auch nur den linken Kanal eurer Soundkarte mit dem Aufnahme-Eingang des Projektors zu verbinden, da es ansonsten zu Übersteuerungen kommt.

Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 für die Derann- bzw. Kempski-Fassung verwendet werden, sofern euer Projektor einen guten Gleichlauf besitzt. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen.

Und dann ist da mal wieder mein „Soundfetischismus“:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen alter Filme werden die deutschen Zuschauer mit einer Mono-Tonspur „abgespeist“, während das englische Publikum bestes 5.1 genießen kann. Da sich der Aufwand hierfür eigentlich in einem überschaubaren Rahmen bewegt, ist das für mich völlig unverständlich. Naja – wir Deutsche sind ja so bescheuert und kaufen die DVD/BluRay trotzdem.

Daher habe ich die beiden Tonspuren in meinem Tonstudio so umgebaut, dass auch die deutsche Version nun – mit wenigen Abstrichen – 5.1 ist.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung