In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung von Walt Disney’s Klassiker „Bambi“ (aktualisiert am 19.11.2021).

Filmdaten:USA, 1942, color, mono
Originaltitel:Bambi
Darsteller:Zeichentrickfilm
Laufzeit:ca. 70 min. (BluRay/Super8)
ca. 68 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 420 m (Acetat)
Anzahl Spulen:2x 240 m (Originär: 4x 120 m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Unbekannt

Inhalt:

Große Aufregung herrscht im Wald, als die Tiere sich erzählen, daß ein neuer Prinz geboren wurde. Bambi hat die stolze Mutter ihren Rehbock genannt, der fortan zusammen mit seinen Freunden, dem Hasen Klopfer und dem Stinktier Blume, zahlreiche lustige wie gefährliche Abenteuer zu bestehen hat. Da sind zum Beispiel die Menschen, die gnadenlos Jagd auf die Tiere machen, im Wald Lagerfeuer anzünden und diese zu löschen vergessen. Eine weitere wichtige Rolle spielt auch das Reh Feline, das Bambi seit frühester Jugend kennt und liebt… (VideoMarkt)

1942 schuf Walt Disney mit „Bambi“ einen der schönsten und herzergreifendsten Zeichentrickfilme der Kinogeschichte. Die fünfte abendfüllende Arbeit des genialen Zeichners, nach eigenen Aussagen sein Lieblingsprojekt, basiert auf einer Novelle von Felix Salten und wurde von David D. Hand souverän in Szene gesetzt. Wunderschön und höchst sorgfältig animiert, hat dieser Klassiker über die Jahre nichts von seinem Charme und seiner Eindringlichkeit verloren – besonders unvergeßlich die Szene, in der Bambi vom Tod seiner Mutter erfährt. (VideoWoche)

Super 8-Version:

Obwohl die mir vorliegende Kopie aus unbekannter Quelle nicht von Derann stammt, wie man spätestens an der deutschen Betitelung erkennen kann, braucht sie sich nicht hinter deren Fassung zu verstecken.

Bild:

Vor allem herrliche Farben zeichnen die Acetat-Kopie von Walt Disney’s „Bambi“ aus.

Gleichfalls lässt ein wunderbar scharfes, kontrastreiches und störungsfreies Vollbild das Sammlerherz höher schlagen.

Demgemäß war die verwendete Vorlage in einem hervorragendem Zustand. Wie schon erwähnt, sind mir keine einkopierten Störungen aufgefallen.

Ton:

Der Ton ist sauber, synchron und in schöner Lautstärke aufgespielt. Bei den Instrumentalparts sind keine “Jauler” zu hören. Mit einem Equalizer kann man sogar noch etwas mehr Sound rauskitzeln, vor allem im Bassbereich, ist aber nicht unbedingt notwendig.

Was diese Kopie jedoch besonders macht, ist die Synchronisation. Hier wurde die Erstsynchronisation verwendet. Man erkennt dies daran, dass Bambi immer wieder “der kleine Prinz” genannt wird. Diese Formulierung findet man in den späteren Versionen nicht mehr in der Masse.

Außerdem sind die Gesangstitel nicht synchronisiert, d.h. noch in englischer Sprache gesungen. Ich glaube auch, dass sowohl Bambis Mutter, als auch Bambis Vater in späteren Fassungen eine andere Stimme hatten.

Fazit:

Obwohl der Film mittlerweile über 80 Jahre alt ist, ist Walt Disney’s „Bambi“ in der vorliegenden Fassung immer noch eine Bereicherung jeder Filmsammlung und bereitet dem Publikum einen tollen Filmabend auf hohem Qualitätsniveau.

Nachvertonung / Synchronisation:

Wie bei digitalen Disney-Veröffentlichungen üblich, sind die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.

Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Da vom Grundsatz her aber nichts an der originären Tonspur auszusetzen ist, sehe ich bei mir keinen Grund für eine Nachvertonung, weshalb ich die 5.1-Tonspuren in Deutsch und Englisch lediglich zur Synchronisation mit Synkino benutze.

Sofern ihr eure Kopie nachvertonen wollt, so müsst ihr natürlich die 5.1-Spur mittels headAC3he auf 2.0 umrechnen (siehe o.g. Beitragsreihe). Wenn ihr dann noch Mono bevorzugt, führt ihr mittels Y-Kabel beide Kanäle zusammen und geht dann in den Aufnahme-Eingang des Projektors. Da sich aber nun die Lautstärke der beiden Kanäle aufaddiert, müsst ihr den Kanalzug der 2.0-Spur am besten auf -6 dB reduzieren, um Übersteuerungen zu vermeiden.

Da die Vorlage eine Kinokopie war, welche die ein oder andere Klebestelle (vornehmlich vor und hinter den Aktübergängen) besitzt, sind ein paar Korrekturen notwendig. Diese liegen aber meistens im Einzelbildbereich. Etwas gehäuft treten sie bei der Eislaufszene auf. Ansonsten kann die digitale Version nahezu 1:1 für diese Fassung verwendet werden.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung